Wie wird man Facility-Manager/in?
Wer sich für eine Karriere im Facility-Management interessiert, hat mit einem entsprechenden Studium die besten Voraussetzungen dafür. Denn dieses vermittelt nicht nur betriebswirtschaftliche und organisatorische Kenntnisse, sondern auch technisches Know-how, das für die Betreuung großer Gebäudekomplexe unerlässlich ist. Dabei sind die späteren Einsatzmöglichkeiten so vielseitig wie die Tätigkeiten selbst: Ob in Fabriken, Bürogebäuden oder Einkaufszentren – als Facility-Manager/in übernimmt man verantwortungsvolle Aufgaben und trägt maßgeblich zum reibungslosen Ablauf bei. In einer Branche, die stetig wächst, eröffnet das Facility-Management Studium somit hervorragende Perspektiven für eine erfolgreiche berufliche Zukunft. In der Regel umfasst das Facility-Management Bachelor-Studium sechs Semester.
Welche Voraussetzungen benötigt man für ein Facility-Management Studium?
Um ein Studium im Bereich Facility-Management aufnehmen zu können, müssen Bewerber/innen die Fachhochschulreife besitzen. An Universitäten wird entweder die Fachgebundene oder Allgemeine Hochschulreife vorausgesetzt. Zudem gibt es die Möglichkeit, dass beruflich Qualifizierte, wie beispielsweise Fachwirte/innen, zugelassen werden. Wer ein duales Studium in Facility-Management anstrebt, muss sich neben der Hochschule auch um einen Ausbildungsplatz bewerben. Hierbei unterstützen die Hochschulen die Bewerber/innen und vermitteln Kontakte zu Kooperationspartnern.
Persönlich sollten Bewerber/innen Interesse sowohl an betriebswirtschaftlichen als auch an technischen Fragestellungen mitbringen. Für das spätere Berufsleben sind Organisationstalent, Flexibilität und Kommunikationsstärke von großer Bedeutung.
Was beinhaltet das Facility-Management Studium?
Das Bachelor-Studium im Bereich Facility-Management erstreckt sich in der Regel über einen Zeitraum von sechs Semestern und führt zum Abschluss als Bachelor of Science oder Bachelor Engineering. Die Studieninhalte können je nach Hochschule variieren, jedoch werden in der Regel sowohl technische als auch betriebswirtschaftliche Themen vermittelt. Im technischen Bereich liegt der Fokus auf der Gebäudelehre, in der die Grundlagen des technischen Gebäudemanagements erworben werden. Hierbei wird vermittelt, wie gebäudetechnisch ausgestattet und gewartet werden und wie man computerunterstützte Programme effektiv einsetzt. Auch Fächer wie Mathematik, Bauphysik, Baustoffkunde, Nachhaltigkeit und Umweltschutz gehören zum Lehrplan.
Im betriebswirtschaftlichen Teil des Studiums wird vermittelt, wie Immobilien effektiv verwaltet werden können. Hierbei werden Grundlagen aus Wirtschaft, Recht, Finanz- und Rechnungswesen erlernt, die später bei Ausschreibungen, Vergabetexten und Leistungsbeschreibungen genutzt werden können. Ein obligatorisches Praktikum im vierten oder fünften Semester bereitet die Studierenden zudem auf die praktische Arbeit als Facility-Manager/in vor.
Zum Abschluss des Bachelor-Studiums verfassen die Studierenden eine Abschlussarbeit und erhalten den international anerkannten akademischen Abschluss Bachelor of Engineering (B. Eng.) oder den Bachelor of Science (B. Sc.). Wer sich für eine Karriere im Facility-Management interessiert, kann im Anschluss ein viersemestriges Master-Studium absolvieren und sich für verantwortungsvolle Führungsaufgaben qualifizieren. Der Lehrplan des Master-Studiums umfasst eine Vielzahl von Themen, darunter Risikomanagement und Immobilienbewertung, nachhaltiges Bauen, Flächen- und Projektmanagement, Personalführung, Marketing, technisches und infrastrukturelles Gebäudemanagement sowie Bautechnik.
Wie geht es nach dem Facility-Management-Studium weiter?
Durch das praxisorientierte Studium erlangen Absolventen/innen im Facility-Management hervorragende Berufsaussichten. Die erworbenen Kenntnisse an der Schnittstelle zwischen Technik und Betriebswirtschaft sind äußerst gefragt und ermöglichen den Absolventen/innen, frühzeitig wertvolle Kontakte in die Wirtschaft zu knüpfen. Somit verläuft der Berufseinstieg meist reibungslos.
Facility-Manager/innen finden attraktive Arbeitsplätze in Immobilienverwaltungen, Dienstleistungsunternehmen der Gebäudewirtschaft, Behörden und Kommunen sowie Ingenieurbüros. Viele große Unternehmen betreiben eine eigene Facility-Management-Abteilung für die Bewirtschaftung ihrer Gebäude. Dadurch eröffnen sich nahezu alle Wirtschaftszweige als potenzielle Arbeitsorte.
Als Facility-Manager/in trägt man dazu bei, dass der Einsatzort optimal bewirtschaftet wird und stets kostengünstige Lösungen im Blick behält. Die Tätigkeit sichert das sogenannte Kerngeschäft des Betriebes ab und umfasst Aufgaben wie die Kontrolle von entstandenen Kosten, Abrechnungsverfahren und Buchhaltung. Als Organisator/in plant und überwacht man alle Maßnahmen, die für die Instandhaltung des Gebäudes nötig sind, und gewährleistet den reibungslosen Ablauf aller technischen Prozesse. Ein erfolgreich abgeschlossenes Facility-Management Studium eröffnet eine Vielzahl von spannenden Karrieremöglichkeiten an diversen Arbeitsstätten. Die Tätigkeitsbereiche sind äußerst vielseitig und bieten eine abwechslungsreiche Arbeitsumgebung.
Facility-Manager/innen sind gefragt bei Wohnungsbaugesellschaften, Immobilienverwaltungsunternehmen, Ingenieursbüros und Projektentwicklungsunternehmen. Auch große Versorgungseinrichtungen wie Kliniken oder öffentliche Gebäude, Einkaufszentren oder Unternehmen zählen zu den möglichen Arbeitgebern/innen. Das Gehalt eines/r Facility Managers/in hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Berufserfahrung, dem Arbeitgeber/innen oder der Unternehmensgröße.