Was machen Raum­­aus­­statter?

Als Raumausstatter ist man Experte für die Gestaltung von Wohn-, Arbeits- und Gastro­nomie­räumen. Mit krea­tivem Geschmack und Stil schafft man eine Atmos­phäre, die zum Ver­weilen ein­lädt und das Beste aus jedem Raum heraus­holt. Dabei bringt man nicht nur Wände und Decken, sondern auch Fenster, Böden und Möbel mit Farben und Mustern in Schwung, um ein angenehmes Ambiente zu schaffen.

 

Das Berufsbild des Raumausstatters ist äußerst viel­fältig und erfordert eine gründ­liche Beratung und Planung mit dem Kunden. So besucht man idealer­weise die Räume, die neu gestal­tet werden sollen und nimmt die Wünsche und Vorstel­lungen der Kunden auf. Mithilfe von spezi­eller Soft­ware wird dann die Planung für den neu gestal­teten Raum durch­geführt.

 

Bei der eigentlichen Arbeit arbeiten Raum­aus­statter in Werk­stätten oder direkt bei Kunden vor Ort. Hier bereiten sie Unter­gründe für Boden­beläge vor oder ver­kleiden Wände mit Stoffen oder Tapeten. Es kann dabei vor­kommen, dass man mit Dämpfen von Kleb­stoffen und Lösungs­mitteln in Berührung kommt, weshalb eine Schutz­maske not­wendig ist, um die Atem­wege zu schützen.

 

Raumausstatter über­nehmen auch die Montage von Gardinen und Vor­hängen, was oft den Einsatz von Leitern oder Stufen erfordert. Bei der Polster­arbeit ist Muskel­kraft in den Armen und Händen gefragt, insbe­sondere um Sprung­federn in Polster­möbeln zu befesti­gen. Doch Raum­aus­statter haben noch viele weitere Auf­gaben: Sie sorgen nicht nur für eine anspre­chende Raum­gestal­tung, sondern auch für ideale Licht­verhält­nisse. Dazu gehört auch die Beratung und Montage von tech­nischen Ein­rich­tungen wie Licht-, Sicht- und Sonnen­schutz­anlagen.

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Beruf des Raum­aus­statters ein anspruchs­voller und krea­tiver Beruf ist, der viel Erfahrung und Fach­wissen erfordert. Durch eine sorg­fältige Beratung und Planung und mit viel hand­werk­lichem Geschick schafft man eine einzig­artige Atmos­phäre, die den Kunden begeistert.

 

 

Wie lange dauert eine Ausbildung als Raum­aus­statter?

 

Eine vielseitige Ausbildung von drei Jahren Dauer erwartet angehende Raum­aus­statter, die sich für diesen bewähr­ten Hand­werks­beruf ent­scheiden. Die duale Aus­bildung bein­haltet sowohl den prakti­schen Einsatz im Aus­bildungs­betrieb als auch den theore­tischen Unter­richt in der Beruf­schule. Als aner­kannter Aus­bildungs­beruf ver­mittelt die Aus­bildung zum Raum­­aus­­statter nicht nur das nötige Hand­werks­zeug, sondern auch fundier­tes Fach­wissen.

 

 

Was macht man in der Ausbildung als Raum­aus­statter?

 

Eine praxisnahe Ausbildung ist nicht nur im Arbeits­all­tag, sondern auch während der schuli­schen Aus­bildung zum Raum­aus­statter von großer Bedeutung. Daher werden in diesem Berufs­feld regel­­mäßige Praktika angeboten, um theore­tische Kennt­­nisse aus der Berufs­schule in die Tat umzu­setzen. So können angehende Raum­aus­statter bereits während der Aus­bildung wert­volle Erfah­rungen sammeln und ihr Können unter Beweis stellen.

 

Ein solides mathematisches Grund­wissen ist unab­ding­bar, um Maße zu nehmen, den Material­bedarf zu kalku­lieren und Rechnungen zu erstellen. Doch auch die Fächer Kunst und Werken sind in der Berufs­schule von großer Bedeutung. Immerhin dreht sich in diesem Beruf alles um Gestaltung, Farben und Formen, Skizzen und Entwürfe sowie die hand­werk­liche Bear­beitung. Dabei werden nicht nur die verschie­densten Materia­lien kennen­gelernt, sondern auch die ver­schie­densten Druck- und Färbe­­methoden sowie nütz­liche Werk­zeuge und Hilfs­mittel wie Näh­maschinen, Leder­scheren und Wasser­waagen erlernt.

 

Während der dualen Ausbildung erhält man schließ­lich im Aus­bildungs­betrieb die ersten echten Aufträge. Zunächst steht einem jedoch ein Aus­bilder oder Mentor zur Seite, um Schritt für Schritt die nötigen Fähig­keiten und Kennt­nisse zu erlangen. Mit der Zeit wird man jedoch immer eigen­­ständiger und über­nimmt auch größere Auf­gaben, wie bei­spiels­weise das Zuschneiden von Stoffen und Leder oder die Begleitung eines Kollegen zum Kunden. Später betreut man eigene Kunden von der Beratung über die Vermessung bis hin zur Fertig­stellung des Möbel­stücks, der Anbringung von Foto­tapeten, Kork­böden oder Vor­hängen. Dabei lernt man nicht nur hand­­werk­­liche Fähig­keiten, sondern auch Ver­ant­wortung zu über­nehmen und selbst­ständig zu arbeiten.

 

 

Welche Voraussetzungen sollte man für eine Ausbildung als Raum­aus­statter mitbringen?

 

Für eine Ausbildung zum Raum­aus­statter ist kein bestimmter Schul­abschluss erforder­lich. Bewerber können sich mit einem Haupt­schul­abschluss, mitt­lerer Reife, Fach­abitur oder Abitur bewerben. Aller­dings bevor­zugen die meisten Aus­bildungs­betriebe Bewerber mit Haupt­schul- oder Real­schul­abschluss.

 

Die besten Chancen auf einen Aus­bildungs­platz hat man mit einem Real­schul­abschluss und guten Noten in Mathe­matik, Technik und Werken sowie Kunst und Deutsch. Als Raum­­aus­­statter sollte man ein Gespür für Design und Stil haben, kreativ sein, hand­werk­lich begabt und räum­­liches Vor­stellungs­vermögen mit­bringen. Außer­dem sollte man freund­­lich sein und gerne mit Menschen zusammen­arbeiten.

 

Es gibt zwei Möglichkeiten, eine Aus­bildung zum Raum­aus­statter zu absolvieren: die Standard-Dual-Aus­bildung und die schuli­sche Aus­bildung. Bei der schuli­schen Aus­bildung erlernt man die Praxis­teile nicht wie gewöhn­lich im Aus­bildungs­betrieb, sondern in einer inter­nen Übungs­werk­statt. Es wird empfohlen, Praktika zu absol­vieren, um Kunden­kontakt zu er­lernen. Die schuli­sche Aus­bildung zum Raum­aus­statter ist jedoch unver­gütet.

 

 

Welche Fort- und Weiter­bildungs­möglich­keiten gibt es als Raum­aus­statter?

 

Die erfolgreiche Absolvierung der Ausbildung zum Raum­aus­statter eröffnet viel­fältige Perspek­tiven. Als gefragte Fach­kraft auf dem Arbeits­markt kann man sich durch Fort­bildungen oder ein Studium sowohl fach­lich als auch persön­lich weiter­ent­wickeln.

 

Durch Schulungen und Seminare erlangt man vertiefendes Wissen zu ver­schie­denen Themen­berei­chen wie Boden­­beläge, Polste­rei, Licht- und Beleuch­tungs­technik, Lackie­rerei, Kommunika­tive Kompe­tenzen und Feng-Shui. Auf diese Weise kann man sich einen umfassen­den Über­blick ver­schaffen und seine Kompeten­zen erweitern.

 

Wer beruflich vorankommen möchte, kann eine Weiter­­bildung zum Raum­aus­statter­meister, Industrie­meister Fach­richtung Polster­möbel, Staatlich geprüfter Gestalter Fach­­richtung Farb­­technik und Raum­gestaltung, Geprüfter Gestaltungs­berater oder Aus­­bilder in Erwägung ziehen. Auch ein Studium ist mög­lich, sofern eine Hoch­schul­zugangs­berechtigung vorliegt. Hier bieten sich Studien­gänge wie Bachelor of Arts Innen­architektur, Bachelor of Arts Szeno­grafie-Kostüm oder Bache­lor of Arts Konser­vierung und Restau­rierung an.

 

Eine weitere Option besteht darin, ein eigenes Raum­aus­stattungs­atelier zu eröffnen und sich selbst­ständig zu machen. Ins­gesamt bietet die Branche Raum­aus­stattung somit zahl­reiche Mög­lich­keiten zur persön­lichen und beruf­lichen Ent­faltung.