Was machen Trockenbaufacharbeiter/innen?
Trockenbau-Profis sind die Experten/innen für den Innenausbau, die erst dann ins Spiel kommen, wenn der Rohbau komplett steht. Sie errichten Wände, Decken und sogar Böden mit innovativen Verfahren und Technologien. Dabei beachten sie stets den Schutz vor Wärme, Kälte, Schall, Feuer und Strahlung. Doch keine Sorge, dieser Beruf ist alles andere als langweilig. Als Trockenbaumonteur/in ist man ein wahres Allround-Talent im Innenausbau. Man löst komplexe Probleme in Bezug auf Wärme-, Schall- und Brandschutz und baut Wände, Decken und Böden gemäß den Plänen der Architekten/innen mit modernsten Methoden.
Wie lange dauert die Ausbildung als Trockenbaufacharbeiter/in?
Die Trockenbaufacharbeiter/innen-Ausbildung erstreckt sich über einen Zeitraum von 36 Monaten und beinhaltet eine duale Ausbildung, bei der sich die Lernphasen zwischen der Berufsschule und dem Ausbildungsbetrieb abwechseln. Der Beruf des/r Trockenbaufacharbeiter/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf sowohl in der Industrie als auch im Handwerk. Während der dualen Ausbildung werden praktische Fertigkeiten im Ausbildungsbetrieb erworben und theoretische Kenntnisse in der Berufsschule vermittelt. Nach den ersten beiden Jahren der Ausbildung wird der berufliche Abschluss "Ausbaufacharbeiter/in" erreicht. Anschließend erfolgt eine einjährige Weiterbildung zum Trockenbaufacharbeiter/in, um das Fachwissen zu vertiefen.
Was macht man in der Ausbildung als Trockenbaufacharbeiter/in?
In der Trockenbaufacharbeiter/innen-Ausbildung werden alle grundlegenden handwerklichen Fertigkeiten vermittelt, die für den Trockenbau notwendig sind. Dies beinhaltet die Bearbeitung von Holz, die Herstellung von Bauteilen aus Beton, Stahlbeton oder Stein, das Zuschneiden von Metall und Gipskarton sowie die Herstellung von Estrich. Darüber hinaus wird das präzise Messen und das Lesen und Anfertigen von Bauplänen gelehrt.
Sobald man diese Grundlagen erlernt hat, kann man sich an die Erstellung der ersten Metallkonstruktionen, die Dämmung und Verkleidung von Decken und Trennwänden sowie an Spezialaufgaben wie der Sanierung einer Altbauwand, dem Ausbau eines Dachgeschosses oder eines feuchtebelasteten Raumes heranwagen. Außerdem wird man darin geschult, worauf es beim Einbau von Türen und Fenstern ankommt und wie man das Thema Brandschutz berücksichtigt.
Im Trockenbau werden Beton, Mörtel und Lehm durch fertige Bauteile wie Stahlschienen, Gipskartonplatten und Dämmwolle ersetzt. Da dieses Material nicht nass werden sollte, konzentriert sich die Arbeit eines Trockenbaufacharbeiter/in ausschließlich auf die Wände und Decken im Inneren von Gebäuden. Die Ausbildung ist in der Tat zweigeteilt: In den ersten zwei Jahren erlernt man dieselben Fähigkeiten wie ein/e Ausbaufacharbeiter/in und im dritten und letzten Jahr kommt das Know-how eines/r Trockenbaufacharbeiter/in hinzu.
Der Trockenbaufacharbeiter/in wird im Rahmen einer dualen Berufsausbildung ausgebildet. Während der Hälfte der Ausbildungszeit wird man in der Berufsschule unterrichtet, wo man die verschiedenen Baumaterialien und Techniken an Modellen und in Lehrbüchern erlernt. Sobald die theoretischen Grundlagen verinnerlicht sind, geht es auf die Baustelle, wo man seine ersten Trockenbaukonstruktionen errichtet. Die Einsätze erfolgen je nach Entscheidung des Trockenbau- oder Stuckateurunternehmens, bei dem der Azubi beschäftigt ist. Die sprichwörtliche Praxisnähe der Ausbildung erweist sich hier als besonders wertvoll.
Welche Voraussetzungen sollte man für eine Ausbildung als Trockenbaufacharbeiter/in?
Für eine erfolgreiche Bewerbung als Trockenbaufacharbeiter/in ist ein Hauptschulabschluss von Vorteil, jedoch sind Bewerber mit jedem Schulabschluss herzlich willkommen. Eine zufriedenstellende Leistung in Mathematik, Physik sowie Technik und Werken wird ebenfalls erwartet. Darüber hinaus sind körperliche Fitness und eine gute Auge-Hand-Koordination wesentliche Voraussetzungen für die Tätigkeit als Trockenbauexperte/in. Eine ausgeprägte Teamfähigkeit und Umsichtigkeit in der Arbeitsweise sind ebenfalls empfehlenswerte Eigenschaften für eine erfolgreiche Karriere als Trockenbaufacharbeiter/in.
Welche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es als Trockenbaufacharbeiter/in?
Nach erfolgreichem Abschluss der Trockenbauausbildung eröffnen sich zahlreiche Perspektiven. Als begehrte Fachkraft auf dem Arbeitsmarkt kann man sich durch Weiterbildungen und Studiengänge sowohl fachlich als auch persönlich qualifizieren.
Durch Schulungen und Seminare kann man sein Wissen in den Bereichen Beleuchtungstechnik, Maschinentechnik, Gestaltung von Messeständen und Trockenbau in Nass- und Feuchtbereichen erweitern und auf dem neuesten Stand halten. Eine berufliche Weiterbildung ermöglicht es, Titel wie Vorarbeiter/in, Polier/in, Bautechniker/in oder Industriemeister/in Fachrichtung Akustik- und Trockenbau zu erwerben und in höhere Positionen aufzusteigen.
Wer eine Hochschulzugangsberechtigung besitzt, kann auch ein Studium ins Auge fassen. Mögliche Studiengänge sind Bachelor of Science Baubetriebsmanagement, Bachelor of Science Bauingenieurswesen, Bachelor of Engineering Bauingenieurswesen oder Bachelor of Science Bau- und Umweltingenieurwesen. Mit einem Studium eröffnen sich weitere Karrierechancen und eine Vertiefung des Fachwissens.